Du befindest Dich im Archiv ... Die Welt außerhalb

Langeoog 29.05.10 bis 2.06.10 — Reisebuchaufzeichnung Tag 1

Dag en

Weckergestütztes Erwachen um 5 Uhr morgens — Ich sitze in Zug-Trance — Niedersachsen, Land: Lüttjes Bäckerei. Uschis Fischladen. Stefans Motorradshop. — Meer! Grünbraungrau. An die Betonkais schwappend — Überfahrt Langeoog, Quasiland — Gleichung aus der die Autos entfernt wurden — zwei Entenherren watscheln durch unseren Vorgarten — wir erreichen über Hagebuttendünenmeere schließlich den Strand. Und den dahinter liegenden Strand. Und den Strand der hinter diesem liegt.

Anreise. Weckergestütztes Erwachen um 5 Uhr morgens. Frühstmorgens aufzustehen ist etwas das ich erstaunlich mir selbst beinahe widersprüchlicherweise mag. Die Welt ist neu. … weiterlesen

(2) Kommentare »

Langeoog | 29.05 bis 2.06

Reisebuchaufzeichnungen – Zusammenfassung

Umfassendere Reisebuchaufzeichnungen sind dank Netbookmitnahme bereits digital vorhanden und werden in Kürze diese Seite sprengen.

Natürlich viel geschwinder um weitere Eindrücke von dieser wunderbaren Insel zu sammeln, geht das Betrachten der äh, wenigen Bilder die ich sorgsam jeden Moment auswählend gespeichert habe: Langeoog-Bilder, eine Auswahl.

Dramatische Szenen in Langeoog-Ort. In der 2000-Einwohner-Inselgemeinde Langeoog gibt es keine Autos. Doch die Wege sind natürlich breit genug für Pferdefuhrwerke und Elektroliefer- bzw. Müllwagen.

Doch das Idyll täuscht. Hinter jeder Biegung wartet Dramatisches, oder bitter Rührendes. Fußgängerherrlich beschreitet man mittelwegs die verwinkelten Wege durch die beschaulichen Backsteinhäuser nebst detailliert gehegten, rabatteten und beblühmten Vorgärten. Hagebutten soweit das Auge reicht und die Nase riecht. Mit sich, der Welt und insbesondere der Luft im Reinen.

» Weiterlesen

(2) Kommentare »

norsk kurs og gjester besøker sjokolademuseet i Halle

Med gjester oss Asleiv og Petar fra norge besøker vi det sjokolade-museet i Halle. Her kan du se alle bildene: Sjokolademuseet i Halle ::: Mai 10

Kommentar schreiben »

Mumford & Sons | 15.04.10 | Astra

Lend me your eyes I can change what you see
But your soul you must keep, totally free
(Har har, har har, har har, har har)

In these bodies we will live, in these bodies we will die
Where you invest your love, you invest your life

(Mumford & Sons, Awake my soul)

Nach einem gemütlichen Abendessen irgendwo in der Simon-Dach-Straße trennen sich gefährtliche Wege von Frl. Gründl (Name geändert, doch nicht von mir). Tags darauf werde ich in einem Buch erfahren, dass gründeln die Tätigkeit ist, der Enten in Teichen müßig nachgehen. Doch wie ich dieses Wissen in Beziehung setzen soll, ist mir noch ziemlich rätselhaft. Wir, 2 Kartenbesitzende werden von Frl. Gründer, einer Kartenunbesitzenden noch Richtung Astra gebracht. Eine zufällige Ballung der Wortmatrix, die deren Gitterstruktur sichtbar werden läßt.

» Weiterlesen

Kommentar schreiben »

Schnee im Wald und Black Rider im Centraltheater | 29.12.09

Wald bei Tag. Es ist nicht leicht sich im Wald nicht zu verlieren wenn man unbekannten Pfaden folgt. Im Widerstreit zwischen durch Autobahngeräusche und deren Abwesenheit geführter Orientierung und der Neugier die einen immer den anderen Weg als verheißungsvoller weist, dort wo die Baumstämme im Entfernungsdunst immer unsichtbarer werden, wo Schnee und Eis glitzern, die Schwingen von Greifvögeln im Wind nicht zu hören sind, abschmelzendes Eis gluckst und einen Bach entlanggurgelt, und am Ende des dunklen Waldpfades das Draußen in leichtgelben Licht sicher erreichbar scheint.

… mehr Wald

» Weiterlesen

Comments off

Auf die Äpfel, fertig, los!

Fruchtlockende Erzählungen treiben Jean Luc, Odysseus og meg gen Mutschlena, dem sagenhaften Hort nordsächsischer Obstsaftindustrie [... mehr Bilder, mehr Eindrücke]

Kommentar schreiben »

Weimar. Keine Straßenbahn, dafür Neue Linie

Drei wirrverzweifelt ungefügige Punkte zu einem Wochenende in Weimar.

01. Wihmar. Man erfährt die ursprüngliche Bedeutung des Namens war geweihtes Moor und der Klang des Namens fängt an verheißungsvoll zu schwingen.

Doch weder Moor noch städtischer Sumpf ist sommers in kleinen und beschaulichen thüringischen Städtchen zu finden. Derartige Versprechungen könnten wohl nur in nebeligen Wintern gelöst werden, und dann würde man wohl auch nur das Weimar aus historischen Romanen erkennen und nicht den Sumpf der Vorzeit.

» Weiterlesen

Comments off

Kreisen an den Marmelanden

Al Gharb, der Westen, äußerster Westen. Küstenlandstrich der Strandvielfalt.

Umklüftete Ministrände und meilenlange Sandstriche im Dünenangesicht der Ostsee, Dünenkäfer, Muscheln, Algen, Steine, hie ein kleines Watt mit Krabben, da anstürmende meterhohe Wellen die milchig im Sonnenlicht leuchten und den Horizont mit Sprühdunst vernebeln.

» Weiterlesen

(7) Kommentare »

Wien | 16.06 bis 20.06.09

0 Gnädige Frau, der Herr, spazieren Sie ein … | 1 | 2 | 3 | 4 | 5

Ankunft in Wien. Die gerühmte Wiener Unfreundlichkeit gegen die man sich, weitsichtig gewarnt von allen wienerfahrenen Freunden, gewappnet und auf die man sich nahezu gefreut hat ist schwer zu finden. Schon am Zug wird jeder Dame und auch sonst jedem weiblichen Wesen, da es ja potentiell alle Anlagen zur Dame in sich trägt, der Koffer beim Ausstieg aus der Hand genommen und am Bahngleis für sie abgestellt. Türen werden minutenlang offen gehalten, wenn in weiter Ferne jemand erahnbar ist, der denselben Weg einschlagen könnte. Ist man mit Koffer und Stadtplan und einem ratlosen Gesicht ausgerüstet eilen alle Wiener herbei. Jeder will der erste sein, der einem helfen kann. Dass es kein Gerangel darum gibt liegt allein daran, dass dies ja wieder eine Unhöflichkeit darstellen würde, allein deren bloßen Anschein würde man nie zulassen.

Tag aus Tagen. Wieder im Hotel. Abends. Hitze hat uns wieder hierher getrieben. Selbst das dicht an den zahlreichen Sprenklern der hofgärtlichen und sonstigen grünen Anlagen der Innenstadt Vorbeigehen konnte nicht lang genug Erholsamkeit erzeugen.

Morgens wieder mit Taubentumult und Gegurre begonnen. Und mit Mann ohne Eigenschaften lesen. Ich liebe das Buch und bewundere den Autor schon jetzt dafür, alles was er sich im Inneren einer der Figuren vorgehend denkt nie einfach auszudrücken, sondern beinahe jeden Satz in sprachmeißlerischer Vollendung zu gestalten. Ziehe gierig Stadt- oder Wesensbeschreibungen des Romans in mich hinein. Gleiche mit vor kurzem Gesehenen ab und halte es für das in Kürze zu Sehende bereit. In dieser beeindruckend imperialbaulich Geschichte atmenden und an sovielen Zeiten vorübergeschrittenen und weiter spazierenden Stadt.

Mehr Erinnerungen, Eindrücke, Ansichten …

Kommentar schreiben »

The Gaslight Anthem & Social Distortion | 15.06.09 | Zenith

»And I always dreamed of classic cars and movie screens.
Trying to find someway to be redeemed.«
Gaslight Anthem, Old white Lincoln

Richtige Rocker die wir sind, oder zumindest an diesem Abend sein werden, geht’s natürlich motorisiert Richtung Minga zum Konzert. Richtige Rocker lieben das Klischee und das Klischee lebt nicht ohne sie. Und nichts anderes wird man sehen. Alles andere wird man wegblenden.

» Weiterlesen

(6) Kommentare »

Reise til Oslo fra 5.06.09 til 8.06.09

videre bilder.

Dagen en. Meine Güte wird das früh hell. Bin nachtdunkle Verjalousierung gewöhnt. Wache auf. Pappelallee. Bei Toni. Abends zuvor mit selbst gemachter grüner Pesto med Pasta umsorgt. Flieger geht um 10 Uhr irgendwas. Es ist taghell. Ich habe verschlafen. Doch die Mobiltelefonuhr sagt 4:00. Ich kann es nicht glauben. Ganze 3 Stunden lang nicht, bis mich der langsam zunehmende Straßenverkehrslärm überzeugt, dass es tatsächlich ruhende taghelle Nacht war.

Das seltsame Mädchen am Ticketautomaten. An der S-Bahnstation. Ein Mädchen, Ende 20, mit Koffer vor dem Ticketautomaten. Sie scheint vergeblich mit dem Touch Screen des Ticketautomaten zu interagieren. Sie drückt auf die Schaltfläche für das AB-Zonen-Ticket — nichts geschieht. Sie drückt nochmal. Nichts. Hinter ihr bildet sich eine Schlange. Sie drückt fester. Nichts. Sie hämmert energisch und hektisch mit dem Zeigefinger. Der Automat fordert sie mit roter Blinkerschrift auf endlich eine Eingabe zu machen. Sie möchte das blöde Mistding anschreien, dass sie genau das ja tut. Innerer Aufruhr. Panik. Sie versucht es nochmal, diesmal mit Gefühl. Nichts.

Sie testet eine andere Schaltfläche. Diese funktioniert. Die Schlange hinter ihr wird länger. Hilflos wendet sie sich an den Mann hinter ihr und bittet ihn beschämt für sie auf die AB-Schaltfläche zu drücken, sie vermute die Sensorik sei kaputt. Er sieht sie ungläubig an. Sie hämmert nochmal lustlos auf die AB-Ticket-Schaltfläche.

» Weiterlesen

(2) Kommentare »

Scanners & Handsome Furs | 13.05.09 | Bang Bang Club

In jeder Stadt gibt es an sich ohnehin höchstens zwei bis drei Veranstaltungsorte in die man gehen kann. Denn all die Fülle die oberflächlich betrachtet vorhanden scheint — Vortäuschung, Spiegelung, nicht real. Das allein kann die Erklärung dafür sein, dass sich das tatsächlich verbrachte Leben immer in denselben Szenerien abspielt. Und so sind wir wieder im Bang Bang Club in Berlin. Seit Wochen den Handsome Furs entgegenfiebernd und bei jedem beglückten Gedankenschlag daran ein paar Hüpfer zu den Beats vor Vorfreude vollführend. Die Musik dazu ohnehin auf ewig in sich bewahrt und abrufbar.

» Weiterlesen

(5) Kommentare »

Maibäume und Kickerträume in Niedersachsen | 01.05 & 2.05.09 | Bückeburg und Bergdorf

Wir sind die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen, Shalala, Fußball! Oberligaaufstieg, Astrabier … wer nicht hüpft, der ist kein Meister — höy, höy, höy!

Mehr Bilder

Kommentar schreiben »

El tourismo politico

Vor nunmehr vielen ein paar Samstagen war ich mit meinem analog- als auch digitalen Bloggerkumpanen von Odyssee 77 zur Gegendemonstration gegen das bisher größte gesamteuropäische Treffen sämtlich da kreuchender Rechtsextremen in Dresden.

Das hört sich wahnsinnig politisch engagiert und freizeitaufopferungsvoll an. Eine Position die ich mitnichten für mich in Anspruch nehmen kann und will. Zur Untermauerung dieser Aussage soll der untenstehende Bericht dienen.

Großen Respekt an alle, die den ganzen eisekalten Tag über bei den verschiedenen Umzügen mitgegangen sind, den Kundgebungen zugehört, und auch und vor allem an die, die all die Veranstaltungen rund um Geh-denken organisiert und durch ihre Reden getragen haben. An alle, die nicht wie wir lediglich zum Schluss der Veranstaltung dazugestoßen sind, ein bisschen vor der Bühne am Theaterplatz herumhingen, Glühwein schlürften, Musik hörten und es sich auch ansonsten einen schönen Nachmittag in Dresden sein ließen. Ich hoffe, ihr wisst, dass auch wir es ehrlich meinen, und achtet unser kärgliches Bemühen.

» Weiterlesen

Kommentar schreiben »

Gesucht: Van Eck Screening für Träume

Bin mit einem bereits angebrochenem Moleskine-Heftchen zur langen Zugfahrt nach Innsbruck aufgebrochen. Schließlich könnte ja jeder Moment derjenige sein, in dem dem eigenem Geist von unbekannter Quelle die Lösung offenbart wird. Die Lösung für alles. Und falls es einem jemals so ergehen sollte wie Fenchurch in den Anhalter-Romanen sollte man vorbereitet sein. Und hoffen dass einem die Erde nicht im selben Moment um die Ohren fliegt.

» Weiterlesen

(3) Kommentare »