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PGI | Zitatsammlung über das Sammeln, #2

»Mr. Nostalgia liebte die Dinge, die er verkaufte, aber er machte sich keine Illusionen was ihren Wert betraf. Sie waren nur das wert, was man für sie bezahlte; wie viel man verloren zu haben meinte, das sie wiederzubringen versprachen. Ihr Wert war an die persönliche Empfindung von Vollständigkeit, von seelischer Vollkommenheit gekoppelt, die einen überflutete wenn man endlich die letzte Lücke auf der Liste abhakte.«

(Michael Chabon, Telegraph Avenue)

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PGI ::: Meteorologische Studien/Schwerpunkt Nephologie

eine Sammlung zu Ehren und zur Würdigung der Cloud Appreciation Society,
und nicht minder der Schönheit der Wolken selbst

… mehr Wolken

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PGI | ein Zitat über das Sammeln

»Gesammelt haben Menschen schon immer. Ist es ein Relikt aus unserer Zeit als Jäger und Sammler? Das Bedürfnis Ordnung ins Chaos zu bringen? Oder schlicht der Wunsch, etwas zu haben und zu behalten? Für manche schrieb der Evolutionstheoretiker Stephen Jay Gould, ›ist die Sammelleidenschaft eine Ganztagsbeschäftigung, eine Art seliger Wahn‹.«

(Jeremy Berlin in NG 2014 01, Neues Wissen aus alten Vitrinen)

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PGI | Communiqué an Instituts-Leitung | bedeutender wissenschaftsgeschichtlicher & literarischer Fund

Herr Kollege!

ich bin auf einen bedeutenden wissenschaftsgeschichtlichen Fund gestoßen. Die Schrift Gedanken zur Tektonik Spaniens von Rudolf Staub (Als Manuskript eingegangen am 4. August 1926). Ich bedauere zutiefst dass unsere Sprache der Wissenschaft im Verlauf der letzten hundert Jahre so gewaltig an Ausdruckskraft verloren hat, wie es am zauberhaft malerischen Sprachgebrauch Staubs nur allzu deutlich wie schmerzlich offenbar wird.

Welch gewaltigen Reigen Rudolf Staub auf der Bühne Spaniens zur Inszenierung bringt. Vor allem das Bild von Gebirgszügen die freudig in den Ozean hineinziehen scheint ihn sehr gefesselt zu haben, es wird auf beinahe jeder Seite in neuen kräftigen Farbnuancen der Sprache zu Papier gebracht; Gebirge scheinen ihm ähnlich fidel und mobil wie uns die Zugvögel, nur allzu verständlich, benötigen sie doch nur den Wimpernschlag von wenigen hundert Millionen Jahren für ihre kurzweiligen Wanderungen.

Die Schrift kann auf der Website der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich
eingesehen werden: Gedanken zur Tektonik Spaniens

Sie beginnt mit den ergreifenden Worten:

Kein anderes Land Europas enthüllt dem Geologen einen solch unerschöpflichen Reichtum des Baues, eine derart wechselvolle Struktur, wie die iberische Halbinsel Spaniens und Portugals. Als wollte sich das mediterrane Gebirgssystem vor seinem Niedersinken in den Ozean noch einmal zu seiner ganzen fundamentalen Grösse erheben, raffen sich im Meridian von Spanien und Marokko die alpinen Elemente Eurasiens noch einmal enger zusammen und erreichen in hohen Ketten das Meer.

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PGI Expeditionsbericht & Trivialnotizen | España del Norte | 18. bis 28. September

Keine Postkarten! Keine Bilder.

Vorbemerkungen & Nebenbedingungen

Höchsterfreut und mit hochgeehrtem Gefühl, wenn auch nicht vollkommen ohne Nebengedanken – wie sie in einem freizt.-wissenschaftl. ausgerichtetem Team bei der Aussicht sich in einen fernen Landstrich zu begeben nicht ausbleiben können — folgten die Mitglieder des PGI der Einladung des Don Martín und seiner Miss Pili um auf ihrem eigens zu diesem Zweck gemietetem Anwesen Finca Almantigua im nördlich von Madrid gelegenen Mataelpino ein berauschendes Fest de la boda zu begehen.

Die anschließende Expedition al Norte ist abschließend betrachtet als ausnehmend erfolgreich zu bezeichnen. Nicht nur der Verlauf der Expedition war voll aufregender Entdeckungen. Jeder der Teilnehmer hat weiterhin vielfältige Anregungen für weitere Forschungsthemen zurück in das Institut genommen.

Die Spannung gipfelte für die Berichterstattende persönlich in einem Ereignis nach der Rückkehr in das traute PGI Wald, das für die gesamte Expedition rückwirkende, dokumentarische aber auch psychoemotionale Konsequenzen von noch nicht ganz erfassbarem Ausmaß hat. Dem Datenverlust sämtlichen Bild- und Filmmaterials durch einen Hardwarefehler der externen Festplatte.

Die Untersuchung des Umgangs mit diesem — für jemanden der sich in substanzloser Abhängigkeit zum Medium Photographie befindet — katastrophalen Ereignis an eigener Person erfüllt mich mit aussichtsreicher Vorfreude. Gibt es schon seit langem in meinem Kopf die Galerie der verpassten Bilder, derjenigen, bei denen man nicht im rechten Moment bereit war, auf den Auslöser zu drücken, so ist diese nun zigtausendfach durch die verlorenen Bilder bereichert, die zwar mit nie erlahmendem Eifer festgehalten wurden, nun aber so unwiederbringlich verschwunden sind, wie alles was auf der Leinwand des Sandes durch den Wechsel von Flut und Ebbe hinweggewischt wird. Nur in der eigenen Erinnerung leuchten sie noch in strahlendem Pixelglanz.*

Als weitere zu berücksichtigende Variable für den Forschungsaufenthalt an der spanischen Nordküste ist zu nennen, dass das Langzeitexperiment T.H.E.O.prac (Theoretical investigations in Homo sapiens Evolutionary processes based on an Own child Practical background) beträchtliche Ressourcen, vor allem bei den als Papá?! und Mamá! bezeichneten PGI-Mitarbeitern, erforderte. Doch dies liegt schließlich in der Natur von Langzeitexperimenten und war von vornherein eingeplant. Zudem ergaben sich interessante Querverbindungen des Langzeitexperiments mit den Begebenheiten vor Ort.

Der Aufenthalt stand weiterhin unter dem die Ortswahrnehmung und Neugier beflügelnden Einfluss des eigens für die Reise erworbenen Buches »Die seltsamsten Orte der Welt« von Alastair Bonnet, in dem der Autor sich aus einem psychosozial-geographischen, oft auch philosophischen Blickwinkel den kuriosesten Orten unseres Planeten widmet. Schon das erste Kapitel »Verlorengegangene Orte« scheint wie ein tröstender Spiegel zu den verlorengegangenen Bildern. Fängt der Autor den Zauber der wundersamsten Orte der Erde wie durch ein Vergrößerungsglas durch seine Sichtweise auf sie und seine Beschreibungen ein, so will auch eine jede Photographie den Zauber eines Ortes und eines Moments einfangen, um sie aus dem vergehendem Fluss der Zeit zu bewahren. Diesem Vorgang liegt etwas Magisches inne.

* man beachte hierzu die Wortherleitung in der Wikipedia: aus altgriechisch φῶς phōs, im Genitiv: φωτός photós, »Licht« und γράφειν graphein »schreiben, malen«, also »malen mit Licht«

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PGI, Botanisieren ::: Exp. Leuschner II

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PGI, Botanisieren ::: Exp. Leuschner&Laue

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aphoristische Begegnung | Expeditionsberichte

»Ein Exkursionsbericht ist stets Salbei, Salbe, und Sahne fuer die von Alltagsgeschehen vereinnahmte Forscherseele!«

(Kollege A.)

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Fotorunde ::: hjemmejorden

Auf dem Weg zum Alpinensteig, über diese aufgebrochenen Straßenplatten die mich seit meiner Kindheit begleiten. Melancholie umgibt die Landschaft. Es tröpfelt immer mehr, doch die Luft ist weiterhin wohlig warm, den Weg entlang am Beginn des Alpinensteigs voller Freude eine Begegnung mit einem weißen Flieder, kleinere, weniger dicht gedrängte Blüten, insgesamt zierlicher als die Gartenflieder, doch der Duft versüßt die Luft. Überhaupt, der Duft überall. Die Blüten. Der Waldboden, die Wiesenwege am Alpinensteig. Rauschzustand.

Der Himmel ist langsam dräuend zu nennen. Am Beginn des Alpinensteigs, allein, nur der Frühling, der Flieder, der Regen und ich. Er frischt auf, wird mehr, Vorteil eines kopftuchtauglichen Halstuchs wird entdeckt, ich spanne es über mich wie ein Segel und fühle mich frei, während ein leichter Wind es über mir hält.

Der jetzt beständige Regen läßt mich einen Aufenthalt in einem Wäldchen gegenüber einer Geherkundung bevorzugen. Am Hang gegenüber die Schafe, die ich schon von weitem gehört habe wie einen Jahrmarkt. Diverse kleine Blümchen entzücken. Mit dem Kopftuch in Gedanken in die Zeit von meinen Großmüttern treibend genieße ich das in der nichtsonnigen Natur mit mir sein.

mehr Frühlingsregenstimmung …

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Fotorunde ::: Blütentaumel

Gelungen früh die Arbeit verlassen und mich zum Blütentraum vor dem Grassimuseum aufgemacht. Die Neugier wie die triangulären Baumreihen in sattem Grün aussehen werden, wurde vor dem Frühling bei einem Besuch zum Museumsmittwoch belebt. Wochen später sehe ich in Facebook ein Bild, nicht in grün, sondern in quietschrosa, und beschließe mich in diesem Märchen ebenso auszutoben.

Die Wiese ist bevölkert mit chillenden oder fotografierenden Menschen, sowie einer Hochzeitsgesellschaft. Von ihnen allen geht ein kaum wahrnehmbares Summen aus. Und dann ist da noch das kleine Mädchen des in punkschwarz gekleideteten Vaters mit dem begrüßenswerten Beutel. Das Mädchen ebenfalls schwarz, doch ein fröhliches weißgetüpfeltes kleidschwarz. Es hält zauberhaft ein kleines Sträusschen aus rosa Blüten, was auf eine sehr kunstvolle Weise die Aussage des fck-Beutels des Herrn Papa noch zu sublimieren scheint. (Kleiner fotografischer Frust das zu späte Betätigen des Auslösers.)

mehr rosa …

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PGI ::: Kurzmemo, Botanischer Hausgarten

Gerade im Bad die Idee alle Zimmerpflanzen botanisch zu etikettieren. Botanischer Hausgarten. Mehr Achtsamkeit für das was einen umgibt. Jahrhunderte des Handels, während der Globalisierung 1.0 haben einem die Welt unbemerkt in das eigene Alltagsleben gelegt. Tändelei mit den Naturwissenschaften. Muss den Institutsleiter fragen ob wir eigentlich schon eine Hausschrift festgelegt haben. Mir gefiele eine Venezianische Renaissance-Antiqua wegen des schrägen Strichs im kleinen e. Doch der nüchtern-wissenschaftliche Charakter käme natürlich bei einer Klassizistischen Antiqua besser zutage. Und wieso bei den Pflanzen halt machen? Petras Steine liegen schon etikettiert hinter mir, man kann gleich noch bei den Mitbringseln weitermachen, und so das eigene Leben in ein naturkundliches und anthropokulturelles Museum verwandeln. Mir gefällt auch die Vorstellung der kleine T.C. wächst im ebenso etikettierten Institut auf, und wundert sich eines Tages bei Freunden zu Besuch, wieso es dort keine Beschilderungen gibt.

Würde das auch gerne mit durch die Wohnung krabbelnden Insekten weiterführen, doch stelle ich es mir schwierig vor, schnell genug die Art zu klassifizieren, ein Schildchen zu erstellen, auszudrucken und dann neben dem sich vermutlich in Fortbewegung begriffenen Insekt anzubringen um es dann abzulichten.

Wieso kommen einem Ideen immer im Badezimmer? Habe Lust eine esotherischer Theorie zu entwickeln die die fließenglatte Oberfläche der Kachelung mit Gedankenreflektion/Brechung und damit verbundener Vervielfältigung in Zusammenhang bringt.

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Faith no more to be in Berlin | 6.06.15 | Zitadelle Spandau

Sehr aufgeregt. Ich werde eine weitere Möglichkeit erhalten mich in der joyce’schen Dialogtherapie zur Aufarbeitung einer musikalischen-kognitiven Dissonanz zu üben. Wieso gefällt mir nicht, was bei Menschen in meiner unmittelbarsten Gefühlsumgebung Wonne und Glück auslöst?

Kann mir das nicht entgehen lassen. Zum einen, mein Held der Mondo Cane. Des weiteren, der Held des Kopfnicktanzes und das Wiederauflebenlassen jüngerer Zeiten. Ein Revive alter Tanzflächenkameradie. Nicht zuletzt, die Neugier, der unbedingte Wille, und die sadische Kraft, sich einer Musik zu stellen, die nicht ungetrübte Hingabe in einem auslöst, sondern quälende Verwunderung, in wenigen Momenten ein Hauch von Attraktion, eine Vielzahl von musikalischen Eindrücken, Anleihen und Empfindungen, die nicht zusammengehen, und alles über allem zu einer Erkenntnis synergieren. Ich werde für diese Musik auf immer um fünf Jahre zu jung geboren sein. Was sie auf andere so belebend macht muss analysierbar sein. Arbeitshypothese: es ist das Destillat der 90er.

Seit gestern bemühe ich mich um Annäherung. Von fünf Alben im waltemateschen Besitz befinden sich vier in Leipzig. Die fünfte aufgrund eines damals noch anderen Sängers des Weges nicht wert, so der Besitzer. Komme nicht umhin mich zu fragen wie gerade diese auf mich klingen mag.

Auf Empfehlung habe ich mit King for a Day, Fool for a Lifetime (1995) begonnen, und dann wahllos mit Angel Dust (1992) fortgesetzt. Habe mich dort mit einem Lied sehr angefreundet, dass im Stil vollkommen von der 90er-Soundwand heraussticht. RV. Vielleicht Ridiculus Vitae? Ein brugrummelnder Mike Waits zu einem schaukulierend brillierendem Jahrmarkts-Lullaby. Rasanter Wechsel. Ein Sahnehäubchspitzchen Country wird mit einer astreinurtiefvibrierenden Pattonstimme garniert und unterlegt, und Zack, nächste Runde im getupftfideligen Karussel. Man wird duseliger und beschwipster mit jeder Runde. Mrs. Woolfs beschwipster Eule, Mr. Desmond, nicht unähnlich. Schläfriger und immer wohler. Diese Stimme!

Bei diesen ersten zaghaften Gehversuchen im Faithnomorefansein fällt bis jetzt vor allem eines in der Musik auf. Das sie beständig wahllos doch durchaus ergründlich an eine Vierzahl anderer musikalischer Eindrücke gemahnt. Neben erwähntem Tom Waits auch an – höchst erstaunlich, und um die musikalischen Gefühle der gefühlsnahen Person nicht zu verletzten geheimhaltenswürdwichtig – die Rocky Horror Picture Show, vornehmlich die Arien von Tim Curry, und soeben im Bad bei Album of the Year (1997) an Michael Jackson, insbesondere in Heal the World. Desweiteren, Musik aus The Matrix, Metallica, System of a Down. Und sicherlich Monster Magnet.

Das alles ist über alle Maßen frappierend und sonderbar. Ich denke der nächste wichtige Schritt wird in der chronologisch verabfolgten Rezipitation und schriftlich festgehaltenen Auflistung der erkannten musikalischen Verwandschaften bestehen.

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PGI ::: Kurznotiz | Meisentrupps

Kollegen! Die an ihren Spezialfähigkeiten leicht zu identifizierbare Südvorstadtmeisengang sendet ihre Trupps nun bis ins Waldstraßenviertel aus. Habe soeben eine Meise auf der Oberkante des gekippten Badezimmerfensters ertappt!

Erbitte Zuteilung eines Teils des Meisenknödelvorrats aus den Laboren des PGI, um dem ansonsten drohenden Vandalismus vorzubeugen.

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ein proustscher Gruß im Clara-Zetkin-Park …

… welcher im Juni über und über mit von weißen Blüten überquellenden Büschen bestanden ist, erweist sich nach »recherche« einschlägiger Bestimmungsseiten frustrierenderweise nicht als der aus der einstmals gelesenen Schilderung vermeintlich wiedererkannte Weißdorn, dafür — was vielleicht noch wunderbarer ist als das sanft leuchtende und selbstzufriedene Glücksgefühl einer spontanbotanischen Bestimmung aus dem Gedächtnis vergangenen Genusses von belles lettres — als einstweilen hinsichtlich Blütenanzahl, Blüten- und Blattform in Korrelation unbestimmbar.

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Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra | 5.03.14 | UT Connewitz

Lange Zeit war mir nur der Name bekannt — a Silver Mount Zion — nahezu unbewusst. Die Verbindung zu Godspeed meist vergessend.

Seit dem Wissen um des baldigen Konzerts ein Lied gehört — Blindblindblind — das Materie direkt am Herz verdreht.

Und seit Mittwoch kenne ich die ganze Welt die asteroidengleich wild und ausgelassen um den Planeten Godspeed trudelt und schwingt und flutet.

Das erste Stück beginnt mit einer gewaltvollen Überlagerung von langwellend tremolierenden Violinen und verzerrten E-Gitarren-Schwüngen am oberen hörbaren Frequenzspektrum, wie tausend Telegrafenkabel die in einem Gewitter wild herumgerissen an einem ultramarineblauen durchleuchteten Himmel zu ihrem Gesang angeregt werden, und aus dem Kabel durchdringt verwischt und verweht wahrnehmbar eine Stimme die an ihrem ursprünglichen Sendeort kräftig und laut gewesen sein muss, um bei all diesem Krach noch durch die Kabel heraushörbar zu sein. Darunter liegend berückend eine Art sphärische Walzermelodie, ein strudelnder Sog, ein sogender Strudel. Vertontes Sonnensystem. Taumelnd. Die Übertragung endet nach zehn Komma fünf Minuten.

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