»Wie die wahrste Gesellschaft sich immer mehr der Einsamkeit nähert, so verfällt die vorzüglichste Rede schließlich in Schweigen. Wir gehen umher, um Einsamkeit und Stille zu finden, als weilten sie nur in fernen Bergschluchten und in Waldestiefen und wagten sich aus diesen nur um Mitternacht hervor. Wir sagen, Stille herrschte, bevor überhaupt die Welt geschaffen wurde, als habe die Schöpfung sie verdrängt und wäre nicht ihr sichtbarer Rahmen und Hintergrund. Sie geruhe nur in Lieblingstälern zu verkehren, das denken wir, und nicht das wir sie mitnehmen, wenn wir uns dorthin wenden … Denn wo der Mensch ist, da ist auch Stille.«
»Es ist müßig für mich die Stille zu deuten … eine Weile kann ein Mensch zuversichtlich so weitermachen und denken er habe sie im Griff und wird sie eines Tages erschöpfen, doch am Ende muss auch er still sein, und man wird nur bemerken welch wackren Anfang er machte; denn wenn er schließlich eintaucht in sie, ist das Missverhältnis zwischen Gesagtem und Ungesagtem so gewaltig, dass das Erste nur als die Blase auf der Oberfläche dessen erscheinen wird, in dem er verschwand.«
»Hornissen schlafen übrigens so gut wie nie. Doch es gibt ein rätselhaftes Verhalten: Ungefähr 20–25 mal pro Nacht verfällt das ganze Volk von der Königin bis zur Arbeiterin in eine Art Tiefschlaf auf Geheimkommando. Die Tiere halten dann einfach an und bewegen sich für etwa eine halbe Minute nicht. Nach dieser kurzen Pause geht’s weiter, als wäre nichts geschehen.« (hornissenschutz.de)
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… noch nie hat mich die karge einöde des regviertels so schwer getroffen, wie aus der barock verschnörkelten zierde des tiergartens und aus dem formenspiel in klaren linien des bauhausarchivs kommend. als hätte ein alienkind* ** auf einer weiten brache drei bis vier moderne gebäude und eines im stil der neorenaissance fallen lassen, wäre mit dem ergebnis nicht zufrieden gewesen, und hätte der szenerie sogleich gefrustet und schulterzuckend den rücken gekehrt um sich an anderer stelle des universums noch einmal neu zu versuchen. wenigstens ein zierbrunnen! oder eine blumenrabatte! wäre das wirklich zu viel verlangt? aber nein, die gebäude werden auf dem begrasten rübenacker sich selbst überlassen und es ist zum wenigsten wohlmeinend anzunehmen dass darin eine symbolik der aus der ackerfurche stammenden wurzeln der republik verborgen ist.
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* dass während eines therapeutischen gesprächs über dieses immens aufwühlende und wichtige doch vernachlässigte thema, von mir hinsichtlich des alienbildes vollkommen unbeeinflusst, in der schilderung des eindrucks meines gegenübers ebenfalls aliens eine rolle spielten, ist nicht nur erwähnenswert, sondern lässt darüber hinaus eine wichtige frage im raum stehen, die noch niemand gestellt hat.
** es wäre aber auch denkbar dass wir beide unsere eindrücke unter dem einfluss von käptn pengs liebes leben verarbeitet haben
In der umgrenzten Vormittagsstille des sonnenbeleuchteten Stadtwalds verzaubert vom schwebenden durch die Luft raschelnden Klang fallender Blätter die gegen noch fest am Baum verastete Blätter streifen …