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thoreauvian ::: aus dem dichten dunklen sumpfigen Wald
Fragt in welcher Beziehung der Herbst-Löwenzahn zum Frühlings-Löwenzahn steht. Bemerkt strengen Geruch nach Rainfarn. Verweis dass er vielen unangenehm ist weil er manchmal mit in den Sarg gelegt wird. Nicht viel Hartheu. Dreiblütiges Labkraut. Fieberstrauch, einblütiges Ohnblatt. »ich komme aus dem dichten dunklen sumpfigen Wald wie aus der Nacht in den Tag. Da ich nicht mehr an das Tageslicht gedacht hatte, war ich überrascht zu sehen wie hell es war. Ich hatte Licht genug, deuchte mir, und hier erleuchtete eine Nachmittagssonne die gesamte Landschaft. Es war überraschend für mich zu sehen wie viel heller ein gewöhnlicher Nachmittag ist als das Licht, das einen dichten Wald durchdringt.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch III)
eulenberg ::: glücklich im Jetzt der Natur
kindliches Staunen, erfüllendster Sinn, demütiges Lauschen, kontemplatives Beobachten ohne die Natur ändern zu wollen, Zustand in dem die Gedanken ruhiger werden und Gefühl innigsten Glücks und Gemeinschaft …
»… So kann etwa ein erlebter Waldspaziergang … man weiß nie, was einen hinter der nächsten Wegbiegung erwartet: ein Sperber der gerade Beute schlägt … das Glitzern des Eisvogels ließ mein Herz höherschlagen, wenn er wie ein fliegender Edelstein an mir auf meinen Bachwanderungen vorbeizischte …«
… einschlafen und die erfüllenden Naturerlebnisse Revue passieren lassen. … wie man in der Natur dieses ganz besondere, leichte, ganz-man-selbst-sein-Gefühl bekommt … »dann rieche ich wieder normal, kann klar sehen, deutlich hören und bewusst fühlen.« → vgl. Thoreau wie lange muss ich durch den Wald gehen um im Wald anzukommen. »… bin wieder im Hier und Jetzt. Und glücklich ist man nicht gestern oder morgen, sondern nur im Jetzt.«
(Dominik Eulenberg, Mikroorgasmen überall)
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stadtwaldmensch ::: laienhafte Erkenntnisse notieren
Ruppiner Wald- und Seengebiet, »eine Gegend voll stiller Vergangenheit, die sich weniger an historischen Baudenkmälern zeigt als an der Weite des Landes … Robinien hielt ich ganz am Anfang für Espen … mehr oder weniger naturblind … von nun an widmete ich mich ausschließlich der Vogelbeobachtung und notierte meine laienhaften Erkenntnisse auf liniertes Papier um das Ganze nach Arbeit aussehen zu lassen … unglaublich wie viel die alle fressen! Habe sie umgetauft in Mönchwanstmücke, Ranzenkleiber, Vollfettmeise … jedenfalls erschien mir auch das Reh, wie die Vögel, zu volatil um mit ihm ernsthaft zu reden … die beiden schauen mich an und fressen dann weiter, als wäre ich nur ein Baum der ein bisschen rauscht … seither herrscht Fressfrieden … so vergingen die Tage, die Abende, die Nächte. Ich war mit dem wenigen was geschah, völlig zufrieden. Es geschah ja immer etwas, nur eben wenig, mehr hätte ich gar nicht gewollt.«
(H.D. Walden (pseud.), ein Stadtmensch im Wald)
Espe, Aspe oder Zitterpappel (Populus tremula) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Pappeln (Populus).
wikipedia
mars ::: neue taxonomien, areophyten
»eine ganze Taxonomie neuer Lebensformen, alle partiell der Marsoberfläche angepasst …«
(Kim Stanley Robinson, Roter Mars)
knausgård ::: strutse-taktikken
»det har tre leveregler: kommer det et kosteskraft som er høyere enn meg, står jeg stille. Blir jeg truet, stikker jeg hodet i sanden. Setter noen en sekk over hodet mitt, tror jeg verden forsvinner og at jeg ikke lenger finnes – det er jo dine leveregler du snakker om – ja. Hvorfor tror du jeg nevner det? Men det er fascinerende også, er det ikke? Den er en så gammel skapning. Den har jo ikke bruk for noen større hjerne, den har alltid klart seg bra. – dine fascinasjoner kan du ha for deg selv. – … men når det gjelder deg, har du ikke mye glede av strutse-taktikken din lenger. Du blir jo sett overalt nå når boken din kommer. Du kommer til å bli en struts uten sand.«
(Karl Ove Knausgård, Min Kamp 6)