Ausblick ::: sich selbst verheddern
Ausblick: in rekursiven Schlaufen des Selbst verheddern
Ausblick: in rekursiven Schlaufen des Selbst verheddern
»… emergente Komplexität, wurde ihm klar. Das meint sie. Ein Neuron wusste nicht, ob es auf einen Geruch oder eine Sinfonie reagierte. Hirnzellen waren nicht intelligent — das waren nur Gehirne. Dabei bildeten Neuronen noch nicht einmal die unterste Ebene. Die Ursprünge des Denkens reichten tiefer, bis zu den Zeiten als noch kein vielzelliges Leben existiert hatte. Schon Kragengeißeltierchen kannten Neurotransmitter, Kaliumionenkanäle gab es bereits bei Monosiga. Ich bin eine Kolonie von Mikroben, die mit sich selbst spricht …«
(Peter Watts, Echopraxia)
… Kontemplation gehört zum Gefährlichsten was abendländischen Gesellschaften geschehen kann.
»Die ruhige von aller Reflexion und Begierde losgelöste Betrachtung der Dinge in ihrer Gesamtheit: das ist die so simple wie ganz und gar eigenständige Ästhetik Schopenhauers, die von der Klassik letztlich ebenso weit entfernt ist, wie von der Romantik. Eine solche Konzeption ist kein genuiner Teil der abendländischen Kultur, und man kann sie als ein erstes Anzeichen dafür werten, dass Schopenhauer sich dem ›tiefsten Gedanken‹ annähert, der in Nietzsches Worten dazu führte, dass ›Europa von einem neuen Buddhismus bedroht scheint.‹«
(Michel Houellebecq, in Schopenhauers Gegenwart)
Das Nachdenken über das Sein, muss auch den Einfachen unter uns, die Niemandes Dichter oder Denker sind, erlaubt sein.
»Das Leben, das ich lebe – o – ist das Leben, das ich mir erlüge.«
(Fernando Pessoa/Àlvaro de Campos, Poesie und Prosa)
Unser Leben ist ein Spiel, das es zu spielen gilt.
Unser Leben ist eine Geschichte, die wir uns selbst erzählen.
»Ein Exkursionsbericht ist stets Salbei, Salbe, und Sahne fuer die von Alltagsgeschehen vereinnahmte Forscherseele!«
(Kollege A.)