31. May 18
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Leipzig, PGI, Zitatsammlung, botanie, insects!
Amarant!
Eine Pflanze die nicht zuletzt aufgrund der über sie kursierenden Beschreibungen Begeisterung hervorruft.
Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Erst Grünährigen Amarant (Amaranthus powellii) erwogen, von dem es schön heißt, er habe »lebhaft grüne« Blätter, und »Ein Exemplar entwickelt manchmal 42000 Samen« (!), womit er viele Antworten gibt.
Doch tendiere ich nun noch mehr zu Zurückgebogener Amarant (Amaranthus retroflexus), auch Zurückgekrümmter Fuchsschwanz oder Rauhaariger Amarant, schon allein weil es hier noch viel bewegenderes zu berichten gibt: »Der Name der Art — Zurückgebogener Amarant — ist wenig zutreffend. Carl von Linné, dem Erstbeschreiber, lag nach Albert Thellung nur ein in einem Topf gezogenes, deformiertes Exemplar mit zurückgebogenen Ästen vor.«
Weiter im Wortschatz »Nachts führen die Laubblätter Schlafbewegungen aus und stehen aufrecht.« sowie »Es liegt Windblütigkeit vor.«
Hierzu heißt es ausführend »Die verfestigten Fruchtstiele und Zweige ermöglichen Schleuderbewegungen im Wind: Es liegt ein Wind- und Tierstreuer vor. Die kleinen, nur 0,4 mg schweren Samen werden auch als Ballonflieger und als Körnchenflieger ausgebreitet. Eine Pflanze kann bis über 100.000 Samen produzieren. Die Samen sind langlebig und Wärmekeimer. Auch Bearbeitungsausbreitung durch Körnerfresser kommt vor. Daneben findet Schwimm- und Regentropfenausbreitung statt. Die Hauptausbreitung erfolgt in Mitteleuropa allerdings mit Garten- und Ackererde durch den Menschen.« … von all diesen fantastischen Möglichkeiten, erscheint mir die vorherrschende Ausbreitung, Erdverschleppung, durch den homo sapiens als die schnödeste.
(Zitate aus wikipedia)
… mehr Wegesrand
27. May 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»altes Schrifttum … Weisheit … Gabe des Verfassens« … perlenfadendünne Handlung … »Seidenraupen« … antike Philosophie und Bewegung … Bewegung wird Anlass zum Satz … Mühsal … Erfindung des erdichteten Fortschreitens der Erzählung …
»die Handlung die sich durch und um diese Sätze schlängelt, um diese Hügelgräber in der Wüste, diese Oasen, ist so undeutlich wie eine Kamelspur zwischen Mourzuk und Dafur
… Gedanken … weit abseits wie Inselberge … alltägliches Leben … mühelos aufnehmen … zu Ketten werden … Tafelland sind … Berggipfel … gemeinsame Basis … Maultierpfad … von der Milchstraße überbrückt … sich dräuend aufeinander erheben … wechselseitig die Sonnenstrahlen reflektieren … Beweis genug für ihre gemeinsame Basis.
Das Buch sollte dort zu finden sein, wo der Satz ist.
… in solchen Fabeln wird die Handlung nicht beachtet, während der Leser von Satz zu Satz springt, wie der Wanderer von Stein zu Stein, während das Wasser unbeachtet zwischen ihnen braust.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch I)
24. May 18
· Autor: admini · Kategorie: PGI, Zitatsammlung, botanie
»Ich weiß nicht, inwieweit ich bei der Ordnung der Natur hilfreich bin, wenn ich eine Tatsache erkläre. Stellt es nicht einen wichtigen Teil in der Geschichte einer Blüte dar, wenn ich meinem Freund erzähle wo ich sie fand?«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch I)
12. May 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»Dass ich mit Band sieben fertig bin, ist schlimm, weil ich jetzt wieder etwas anderes lesen muss und mir das nach Voskuils Sprache sehr schwer fällt. Ich habe keine Lust seine Welt zu verlassen, sondern möchte jeden Abend aufs Neue in sie eintauchen.«
(Gerbrand Bakker, Jasper und sein Knecht)
10. May 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung, birds!
»Das Schöne am Vögelbeobachten … ist für mich das Wiedererkennen. Das Sichten von vertrauten Farben, Formen, und Bewegungsmustern, das Vernehmen von Stimmen, mit denen sich sofort ein Name verbindet.«
»Beim Beobachten, ob mit Augen oder Ohren, lenkt man ja die eigene Aufmerksamkeit zwangsläufig nach außen, weg von den eigenen Befindlichkeiten hin zu dem, was gerade neben dem Weg singt oder aus dem nächsten Busch auffliegt. Man ist, auf wunderbare Weise ganz bei sich und doch völlig woanders …«
(Johanna Romberg, Federnlesen — Vom Glück Vögel zu beobachten)
… die Namen aller Wesen zu kennen ist wichtig. Wie vom Wind natürlich …
10. May 18
· Autor: admini · Kategorie: Bewegte Töne & Bilder, Bücherregal, Leipzig, PGI, Zitatsammlung, birds!
Apus Apus arrived!
Mauersegler (Apus apus), Famile der Segler (Apus). Nicht näher mit den Schwalben (Hirundinidae, Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung Singvögel (Passeres)) verwandt. Konvergente Evolution.
»im Altholländischen wird er Ghierswalwe genannt, nach dem vergessenen Verb gieren, das ›schrill schreien‹ bedeutet.«
(Peter Krauss, Singt der Vogel, ruft er oder schlägt er?)
… ich biete dazu: das pfeilschnelle Schrillen der Mauersegler
30. April 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Traumsequenzer Inc., Zitatsammlung
»Es geschah wenn ich schon eine Weile im Bett lag und langsam in eine Region wegdämmerte, in der die zuletzt gedachten Gedanken an den Rändern surreal werden und sich allmählich zu Bildern und ganzen Szenen formen. Stufenlos gleitet man von einem abstrakten Gedanken in ein sehr reales Erlebnis, mehr noch, in eine andere Geschichte, eine fremde Welt, auch wenn vom eigenen Bewusstsein zumindest so viel erhalten bleibt, dass einem das Traumhafte daran klar ist.«
(David Foster Wallace, die Seele ist kein Hammerwerk)
14. April 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»Manchmal dient ein Tag nur dazu, die Zeit zusammenzuhalten.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch I)
12. April 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»… ich freute mich über die unverhoffte Sorge … sie war in einem guten Zustand, dem Verkäufer war ihr Wert sicher nicht bewusst gewesen, sonst hätte er sie uns nicht einfach zu der abgenutzten Trauer eines jungen Dichters dazugegeben, noch mehr aber freute ich mich darüber dass es sich um eine existentielle Sorge handelte, professionell gearbeitet mit höchst präzisen und wundervollen Details versehen … als ich sie zu benutzen begann wurde die Schlaflosigkeit zu meiner täglichen Gefährtin … «
(Ghayath Almadhoun, ein Raubtier namens Mittelmeer)
6. April 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»… ich habe nie aufgehört, ein Jahr alt zu sein, es sind nur ständig Jahre dazugekommen. Jemand rempelt mich an. Meine Gedanken wirbeln auf und setzen ich dann wieder, in leicht veränderter Anordnung. Das ist nicht nur schlecht. Wenn die Dinge ein bisschen durcheinandergeraten sind, können neue Zusammenhänge entstehen.«
(Satu Taskinen, Kinder)
27. March 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Zitatsammlung
»… wie viel davon wiegen die Gedanken? Ist ein Kopf schwerer wenn er viele Gedanken enthält? Fällt es deshalb einem traurigen Menschen schwer mit erhobenen Kopf herumzulaufen. Oder einem Professor? Oder jedem Menschen der aus irgendeinem Grunde viel grübelt? Der unabsichtlich oder absichtlich unter die Oberfläche gelangt? … sind sie schwerer oder leichter als die Gefühle? Oder die Träume? Wenn wir ihn nicht fragen können wir nicht wissen, was die Motivation eines fremden Menschen ist. Und wir können auch bei einem toten Menschen niemals sicher sein.«
(Satu Taskinen, Kinder)
19. March 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, PGI, Zitatsammlung
Zuhause bei den jungen Humboldts. Physikunterricht bei Marcus Herz, eine hoch aufschießende Flamme. »Ein halbes Gramm, sagte er, zwölf Zentimeter hoch die Flamme. Wann immer einen die Dinge erschreckten, sei es eine gute Idee sie zu messen.«
(Daniel Kehlmann, die Vermessung der Welt)
18. March 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, PGI, Zitatsammlung, botanie, insects!
»Wir sind auf uns selbst gestellt. Wie sind unser einziger Beobachter. Wir schrubben unsere Konzepte, um unseren ästhetischen Ansprüchen zu genügen.«
(Andrea Grill, Schmetterlinge)
11. March 18
· Autor: admini · Kategorie: Bücherregal, Erkenntnisse und Offenbarungen, Fotorunde, Zitatsammlung, m.o.n.d.
… mit einem Fernglas gen Mond, zum Klang von Fröschen und Akkordeon aus einem nahen Saal …
»Ich bin sicher, dass der Mond in einer menschlichen Atmosphäre schwebt. Es ist nur ein ferner Schauplatz des Dramas der Welt; ein weiträumiges Theater, das die Götter uns geschenkt haben, und unsere Handlungen müssen es ausstatten. Mehr Meer ist hier, und Land, Berg und Tal – ein fernerer Westen, eine Frische und Wildheit auf Vorrat, wenn alles Land geläutert sein wird. Ich sehe drei kleine Seen zwischen den Hügeln nahe ihrem Rand, und sie spiegeln die Strahlen der Sonne … ich meine die Rippen der Geschöpfe zu sehen. … so viel ist zwischen mir und ihnen. Es ist dort vielleicht Mittag und Schiffe liegen im Himmel vor Anker oder segeln auf den Meeren, und dort ist Lärm auf den Straßen, und in diesem Licht oder in jenem Schatten sinnt eine ruhige Seele.
Aber jetzt fliegen Käfer über seine Scheibe und bringen mich zurück zu Erde und Nacht.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch I)
21. February 18
· Autor: admini · Kategorie: Fotorunde, Traumsequenzer Inc., Zitatsammlung, sich selbst sammeln
»Wir kennen uns selbst nur durch eine Art freiwillige Blindheit und ein Unterlassen des Sehens, wie wenn wir die Sterne aus den Augenwinkeln sehen. Der Entdeckung dessen, was wir sind, kommen wir in Träumen am allernächsten. … Und närrisch sind solche, die mit dieser Absicht in Spiegel blicken.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch I)