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hjemmehage ::: maranta leuconeura
»Maranta leuconeura, prayer plant, native to the Brazilian Rainforest, the specific epithet leuconeura means ›white-veined‹, referring to the leaves. Small, white flowers appear during the growing season, although this is rarely observed in houseplants and the flowers are not of particular value in comparison to the attractive foliage. The leaves have a habit of lying flat during the day, and folding in an erect position at night as if in prayer for evening vespers, hence the common name ›prayer plant‹. This behaviour is an example of a diurnal rhythm.«
(Exzerpt aus wikipedia.en)
– meine Marante tanzt! Und blüht alles andere als rarely.
Botanisieren ::: mml. ruderaler Feuerahorn …
… genießt neugewonnene Aussicht und herbstliches Abendlicht.
Bis weiterer Wuchs mehr Klarheit bringen mag, habe ich beschlossen von allen Bestimmungsmöglichkeiten des während der Expedition Leuschner & Laue zugelaufenen kleinen Zöglings die Unwahrscheinlichste zu wählen, und zwar die des in Mittel-, Nord-China, Mandschurei und Japan heimischen Feuer-Ahorns (Acer tataricum subsp. ginnala), auch wenn, auch wenn!, die nachgewachsenen Blätter mitnichten mehr diese zauberhafte Rostrottönung aufweisen.
Botanisieren ::: langerwartetes zweites Blühen der Phalaenopsis
Ordnung Asparagales, Familie Orchidaceae, Gattung Phalaenopsis
(Passend zum Konzert Xiu Xiu plays the music of Twin Peaks am 1.10.15: Orchideen!)
PGI ::: wöchentlicher Arbeitsbericht: schwarzer Plantagendonnerstag
Es ist Donnerstag morgen. Ich befinde mich gerade im Flur als ich aus Richtung der Plantage ein fallendes Geräusch höre. Eilend erreiche ich die Plantage gerade rechtzeitig um mit so kummervollem wie machtlosen Entsetzen zu sehen wie alle neun Lycopersianer, sich an ihren klettenartig beblätternden Ästchen haltend, von den Fensterbänken und den anderen erhöhten Plattformen in einem wilden Dominoreigen gemeinschaftlich in die Tiefe springen und ineinanderfallen.
!
Es ist der bislang schwärzeste Tag in der langen und meist so erfolgsfrohen Geschichte meiner Plantage.
Es schien ihnen wohl eine gute Idee zu sein, geboren aus jugendlichem Überschwang und Freude über den endlich anbrechenden Sommer, doch nun wo sie in ihrem verhedderten Haufen, etwa 4 qm Boden bedeckend, liegen, wirken sie doch etwas reumütig.
Nach stundenlangem Entheddern, Aufrichten und Abschneiden zahlloser abgeknickter oder für die Unbalanciertheit meiner kleinen grünen Freunde verantwortlichen Äste, die meist dicht mit zukünftigem Ertrag behangen sind, bietet sich ein tieftrauriger Anblick. Jeder einzelne Lycopersianer nur noch ein Schatten seiner einstigen grünen Selbst. Sie wirken alle noch wie unter Schock.
Doch durch die kürzliche und gar nicht genug zu würdigende Entdeckung im frei improviserenden Feldversuch meines geschätzten Kollegen und Institutsleiters A. schimmert etwas Hoffnung hindurch. Auch Lycopersianer haben die Fähigkeit aus abgebrochenen Ästen neu Wurzeln auszutreiben, wenn man sie in Wasser stellt. Neubeginn und Weiterreifung scheinen greifbar. Die Plantage wird zu neuer Pracht erblühen!
Botanisieren ::: rieschl youngsters
The rieschl youngsters seem in a little bit devilish mood and are enjoying their i-love-punk-rock-age … zum Familienalbum
PGI ::: Kurzmemo, Aufzuchterfolg riescheliensis-officialis
Herr Kollege! Das Experiment des Ziehens einer Schefflera arboricola (riescheliensis-officialis) aus dem Samen ist — nach der langen Wartezeit inzwischen vollkommen unerwartet — in einem heimlichen Überraschungscoup der jungen Bande geglückt. Somit kann nun auch die Sekundärfrage des Versuchs beantwortet werden: es handelt sich bei der Schefflera um eine Dunkelkeimerin.
in heller Aufregung,
M.
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Dauer bis zur Keimung: 3 Wochen (geschätzt)
Pflänzchenhöhe bei Entdeckung (Woche 4): ca. 2 cm
Ausdruck der Keimlinge beim hervorholen aus der Dunkelkeimstation: ertappt
Eine stolzträchtige Familiensaga wird fortgepflanzt … zum Familienalbum
PGI ::: Kurzmemo, Botanischer Hausgarten
Gerade im Bad die Idee alle Zimmerpflanzen botanisch zu etikettieren. Botanischer Hausgarten. Mehr Achtsamkeit für das was einen umgibt. Jahrhunderte des Handels, während der Globalisierung 1.0 haben einem die Welt unbemerkt in das eigene Alltagsleben gelegt. Tändelei mit den Naturwissenschaften. Muss den Institutsleiter fragen ob wir eigentlich schon eine Hausschrift festgelegt haben. Mir gefiele eine Venezianische Renaissance-Antiqua wegen des schrägen Strichs im kleinen e. Doch der nüchtern-wissenschaftliche Charakter käme natürlich bei einer Klassizistischen Antiqua besser zutage. Und wieso bei den Pflanzen halt machen? Petras Steine liegen schon etikettiert hinter mir, man kann gleich noch bei den Mitbringseln weitermachen, und so das eigene Leben in ein naturkundliches und anthropokulturelles Museum verwandeln. Mir gefällt auch die Vorstellung der kleine T.C. wächst im ebenso etikettierten Institut auf, und wundert sich eines Tages bei Freunden zu Besuch, wieso es dort keine Beschilderungen gibt.
Würde das auch gerne mit durch die Wohnung krabbelnden Insekten weiterführen, doch stelle ich es mir schwierig vor, schnell genug die Art zu klassifizieren, ein Schildchen zu erstellen, auszudrucken und dann neben dem sich vermutlich in Fortbewegung begriffenen Insekt anzubringen um es dann abzulichten.
Wieso kommen einem Ideen immer im Badezimmer? Habe Lust eine esotherischer Theorie zu entwickeln die die fließenglatte Oberfläche der Kachelung mit Gedankenreflektion/Brechung und damit verbundener Vervielfältigung in Zusammenhang bringt.