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Blood Red Shoes | 18.11.10 | Conne Island
Zauberleichte Eingängigkeit und live ein faszinierendes Stimmchen. Schade nur dass kaum Publikum da war.
Wienwirkungen 5 | 11.08 bis 14.08
Wien. Eine Stadt wie ein Mosaik. Wie die Welt. Und wir wieder drin. Wieder in Wien.
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 Wasser überm Schwanensee
Voll des sommrigen Tagesausklangs nach dem MQ. Geruhsame Plauderentspannungsstimmung im Spittelbergviertel. Mittendrin weniger ansehnliches 60erjahre-Graubraunwohnhaus mit drei darauf gemalten Eulen die an die Entsprechenden an der Secession erinnern. Kurz zuvor gehen wir eine Wohngasse entlang an einem offenen Parterrefenster vorbei. Blick auf einen Mann der auf einem Sofa genau in der Mitte des stillen Zimmers sitzt und nachdenklich raucht. Genau in der Mitte. Raucht. Sinniert. Blickt an die Wand gegenüber. Man ist kurz versucht hineinzurufen »was sinnieren Sie da?« Geht aber weiter und sieht noch ein wenig der nächtlichen Philosophengeschichte nach, die sich daraus spinnen liese.
Dame A. ruft uns an. Sie wäre nun bereit für das Klassikopenair vor dem Rathausplatz, wann wir da sein könnten. Die Luft beginnt sich aufzuladen. Beinahe gewittrig. Wir verabreden uns vor dem Burgtheater um etwaigen sachten Regentropfen dort unterständig entgehen zu können und drehen sodann bei, schlagen uns irrend durch mehrere Straßenzüge und kommen schließlich direkt hinterm Parlament raus. Ein Hochgefühl umspielt meinen Orientierungssinn und bändelt mit dem Wetterleuchten über der Stadt an.
Kurz vor Überqueren einer der Ringampeln bremst uns ein Stadtlauf mit Joggern, Rollschuhläufern, Liegefahrrädern und anderen Sporterlebnisirren unter takkernder elektronischer Musik. Wir stehen an der Ampel und halb Wien läuft und schlittert an uns vorbei. Ich denke an Snickers. Es nimmt lange kein Ende. Ich sehe den Ring aus der Luftperspektive und male mir aus wie der Anfang der Stadtlaufschlange hinter dem Ende herrennt, Stadtringrunde um Stadtringrunde. Aussichtslos.
Wienwirkungen 4 | 11.08 bis 14.08
Wien. Eine Stadt wie ein Mosaik. Wie die Welt. Und wir wieder drin. Wieder in Wien.
0 | 1 | 2 | 3 | 4 Designallumgebung rund ums MQ — Prelude der Naturerschütterung | 5
Wir pilgern weiter. MQ. Äußere Ringseite. Diverse interessante Schaufenster, Nippes oder renovierend zu Kunstobjekten gemorphte Boutiquen. Eisdielen. Im MQ Abendstimmung. Langsam zuziehende Wolken, doch wir fühlen uns noch nicht ansatzweise bedroht. Wir Narren!
Gucken hier und dort, verlassen die MQ-Höfe und schlendern Richtung Spittelbergviertel aufwärts, um über die lange Gasse zum Scottish-Pub-Treffpunkt mit Dame A. zu laufen. Angelockt von lampionbunten Geplauder, bemaltem Gemäuer und Instinkt folgen wir einer dunkel beleuchteten Treppe und stolpern so wieder ins MQ, in den hinteren Bereich. An diversen mit Witz und Schläue durchdesignten Plakaten vorbei und wieder hinaus, weiter durch die Josefsstadt, all die Werbungen, altgediegenen Messing-Werkstatt-Schilder, Schaufenster, Galerien mit Zeichnungen posierlicher Fabelwesen. Auflauernde, aufsummierte Einzeleindrücke verursachen Lächeln und kleines Glück.
Design, Gefrickel für den Geist.