29. January 12
· Autor: admini · Kategorie: Alltag, Leipzig
Ein Tag Schnee. Halblichtsonne. Ein Atem Winter in Leipzig. Ein Tag um die Worte knirschen, Kälte, harsch und stieben wieder mit Leben zu füllen. Und das wispelnde Geräusch von eintausend Krähenflügeln die den Himmel berauschen.
Noen sier at musikken er det høyeste av alle kunstene.
Etter en konsert kvelden som det, føler man særlig at det er sann.*
Es wird gesagt dass die Musik die Höchste aller Künste sei.
Nach einem Konzertabend wie diesem, weiß man dass es wahr ist.
Das Jahr ist noch keine Woche alt, das letzte hörkulturelle Live-Erlebnis liegt viel zu lange zurück, als Herr Walte mit dadurch umso stärker entfachter Freude auf einen Facebookveranstaltungshinweis des UT Connewitz reagiert. Einer aus Norwegen. Einmal reingehört. Auch in die Vorband. Ja, das könnte ein ganz und gar formidabler Konzertjahresauftakt werden. Ein kaum zu fassendes Glück. Noch ein paar Tage warten und freuen und es ist Freitag.
Aus dem Inneren rufts: der Weg in die neunundneunzigkommafünfprozent-vegane Ernährung ist lang, steinig und gepflastert mit verführerischen Fertigprodukten die unbedacht Milch oder Eier enthalten.
Das Außen bangt besorgt und mitleidig: … aber was kann man denn da noch essen?
Und das Gedächtnis quengelt: ich habe keine Idee was ich jetzt verspeisen könnte.
Zeit das Kostgedächtnis auszulagern und Platz für diese vegantastische Kategorie zu schaffen. Eine zu wachsende Anhäufung von Gerichten, die man auch noch schnell zubereiten kann, wenn man ausgehungert mit dem Magen knirschend abends nach Hause kommt. Eine Kategorie in vegane Wege zu verführen …
In irgendeinem mir fürsorglich zugestecktem Magazin war ein Rezept Xmaslinsen enthalten dass es mir schon seit Monaten angetan hat. Heute war der Tag der Bescherung.
Benötigte Zeit bis zur Speisung
15 bis 20 min
Basiszutaten
250 g rote oder braune oder sonstwelche Linsen, 6 EL Olivenöl, 2 TL Balsamico, 1 Bund Petersilie, Saft von ½ Zitrone, 50 g Sonnenblumenkerne oder diverse, Salz&Pfeffer, Frühlingszwiebeln
Linsen gemäß Packung zubereiten (Übernachteinweichvariante, oder zehnminutenfix). Währenddessen Petersilie, Zitronensaft, 3 EL Olivenöl und diverse Kerne pürieren, salzen, pfeffern. In einer Pfanne geschnittene Lauchzwiebeln mit restlichem Olivenöl dünsten, Tomatenmark zugeben und kurz verrühren, geschnittene Tomaten und sämtliche Gewürze (löffelweise; Zartbitterschokolade hat in diesem Fall Gewürzcharakter) zugeben. Anmatschen lassen. Am Ende die Linsen unterheben und Balsamico unterrühren. Pesto draufklecksen. Essen.
Das Pesto an sich ist Xtrem sauer, entfaltet aber innerhalb der Linsen eine herbfrische Weihnachtswundernote.
Teig für ein Blech
50 g gemahlene Nüsse, 170 g Mehl, 50 g Rohrzucker (oder weniger), 1 P Vanillezucker, ½ P Backpulver, 100 g Margarine + Marmelade
Varianten
– Rotwein + Kakao + Kardamom
– Ingwer + Zitronensaft + gehackte Pistazien
Mehl, Zucker, Vanillezucker und gemahlene Nüsse mischen. Margarine, Banane, ggf. Rotwein/Zitronensaft zugeben, mit den Händen durchkneten, sich vom Geschmiere nicht entmutigen lassen, ändert sich an der Klebrigkeit nichts, mehr Mehl einkneten. Kakao und zermörserten Kardamom oder Ingwer zugeben. Walnussgroße Kugel formen. Je länger man sie in den Händen rollert, desto geschmeidiger wird der Teig durch Handwärme. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit dem Daumen eindellen. 1 h kalt stellen. Backofen auf 200 Grad vorheizen. Marmelade in die Mulden klecksen. 12 bis 15 min backen. Mit Puderzucker und ggf. gehackten Pistazien bestäuben.