31. March 13
· Autor: admini · Kategorie: Konzerte
Vorausschickend dass seit dem Rolling Stone Weekender kein bassorientiertes Konzert mehr besucht worden ist. Das war im November. Nun ist es Ende März, und die Verzückung sogleich in den ersten Klängen von Ribozyme vor allem dies eine, den Bass, wahrzunehmen, nicht fade wummernd, sondern in diskreter wohltuend durchdringender Pracht, ist wohl verständlich.
Vor beinahe einem Jahr waren Me and My Drummer als Vorband von Einar Stray im UT Connewitz zu sehen, und haben die Wände vor der Welt klangweit werden lassen. Diesmal sind sie und Enno Bunger im Rahmen der TV noir Konzertabende im Werk II zu Gast, es wurde bestuhlt und wohlig geheizt, schließlich soll ein Hauch Wohnzimmer die Veranstaltungsreihe begleiten. Die Ruhe, der Zauber, das Glück und die leichte Konzentration in der man der Musik von Me and My Drummer folgen kann sind vom letzten Konzert noch fühlbar bekannt, und so tapst man ohne Neugier nur entspannt durch die dunklen endlosen Wohnzimmerklappstuhlreihen um aufmerksam zu genießen, wieder bereit ins Schwärmen zu geraten, nur eine kleine Neugier stietzt in der Ecke.
Enno Bunger beginnt den Abend. Sein E-Piano erinnert im schönen Klang an Einar Strays, oh Freude, Klavier. Seine Stimme wie ein Ruf aus der Vergangenheit in der man viel Kante und Kettkar hörte. Im Klang und in der von den anderen Instrumenten abgesetzten Platzierung. Zwischen ihm und Me and My Drummer kann so ein Abend in einer Wohnhalle gerne dahinplätschern. Während seines Spiels sitzen Me and My Drummer auf dem Sofa, so wie sie es nun wohl schon seit Abenden tun, und man verfällt in Gedanken, wie es sein mag, Abend für Abend auf demselben Sofa, wie ein Deja Vu, dieselben Stücke der begleitenden Band zu hören. Ein bisschen wie Kirchgang?