aphoristische Begegnung | sich selbst spielen
Unser Leben ist ein Spiel, das es zu spielen gilt.
Unser Leben ist ein Spiel, das es zu spielen gilt.
»Wie Sartre 1943 in seiner Rezension des Fremden schrieb, zeigen phänomenologische Grundprinzipien dass jede Erfahrung einen Sinn in sich trägt. … Schaue ich mir ein Fußballspiel an, sehe ich es als ein Fußballspiel und nicht als ein bedeutungsloses Hin- und Hergerenne von Leuten, die mit den Füßen gegen einen runden Gegenstand treten. Wenn ich das Geschehen auf diese Art beschreibe, gebe ich keine essentiellere, wahrheitsgetreuere Beschreibung des Fußballspiels. Ich unterschlage vielmehr den Sinn dessen, was ich sehe: nämlich ein Fußballspiel.«
(Sarah Bakewell, Das Café der Existenzialisten)
»Gesellschaft scheint sehr natürlich und einfach — kann ich nicht einfach unter Menschen spazieren wie im Wald? Ich werde überall mit sanften Blicken und Worten begrüßt und es kommt mir vor, als würde die Dachrinne triefen und ich hörte rings um mich das Rauschen schmelzenden Schnees.
… meine letzte Bastion ist der Wald.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch I)
»»Ich habe geträumt–« begann er und stockte. Es war zu kompliziert es in Worte zu fassen. Da war zum einen der Traum selbst; hinzu kam eine mit ihm verknüpfte Erinnerung, die in den ersten Sekunden nach dem Erwachen in ihm aufgestiegen war. Er legte sich mit geschlossenen Augen zurück, noch immer in der Traumszenerie verfangen.«
(George Orwell, 1984)