Digger Barnes & Pencil Quincy ::: Marina Frenk & Kapelsky | 3.06.11 | UT Connewitz

Das UT lockt wieder hinterhältig mit Bestuhlung in engen und scheingepolsterten Reihen. Doch dies tut dem UT nie Abbruch. Beginn Kapelsky. Klezmerhochgestimmte Geige verzückt. Kontrabass wird hin und wieder als Perkussionsinstrument verwendet. In der Besetzung Geige, Gitarre und Kontrabass scheint nur auf die Sicht von mehreren Liedern eine Lücke zu wirken. Digger Barnes. Die sanfte und einfache Stimme, die sehr klar erzählt und artikuliert, und innerhalb der künstlichen Existenz von Digger Barnes vollkommen authentisch und ungekünstelt wirkt. Man lehnt sich zurück und hört zu. Und viel mehr muss in den Liedern nicht geschehen, als hie und da ein pedales Pochen an die große luzide Trommel. Seine ruhige Ausstrahlung trägt die Lieder allein. Auch wenn sie es diesmal nicht muss. Pencil Quincy wirft mit eigenwilliger Illuminationstechnik, die diverse Schirme, auf einem Plattenspieler aufgepflanzte plötzlich aufflackernde Schattenrisse von Charakterköpfen und von innen erleuchtete Lampenschirme beinhaltet, ganz und gar stimmig faszinierende SchattenLichtspiele an die Leinwand. Eine hypnotische Tiefe und ein plastisches Wabern, das in den diversen YouTube-Beispielen nur ahnungsweise erfahrbar ist.

KapeskyPlus. Die östlich folkloristisch Stimmgewalt der zierlich kleinen Marina Frenk schließt die Lücke des Ensembles zu Auftritt eins auf das Mitreißendste. Wie zum Leben erwacht.

Kommentare
  1. The Passage » Digger Barnes & Pencil Quincy ::: Allie Parker | 3.06.12 | UT Connewitz · June 6, 2012 @ 16:24

    [...] könnte man noch ergänzen, was hier nicht schon und wieder geschrieben wurde? Es bleibt nur noch ein schwelgendes Resümieren des Unveränderlichen, der [...]

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