28.02.08
Reisefieber. So fühlt es sich an. Bin heute um bestimmt 25 Minuten vor Wecker (vor 7!) aufgewacht und habe Routen ausgerechnet, Tage verplant, und über das wie und nicht das warum nachgedacht (zu Fuß möglich ja/nein, brauche Auto an diesem Tag ja/wahrscheinlich/vielleicht nicht, … gibt es vielleicht doch irgendwo Busse oder die vielgerühmte und aufgrund ihres geheimnisumwehten Mythos umflüsterte und -raunte U-Bahn u-azorian, deren Eingänge von den Einheimischen geheimgehalten werden?
Ich brauche mehr Informationen. Von direkt vor Ort. Touristinformationen anschreiben. Oder ich müsste wie Patrick doch noch ein bisschen mehr im Netz lesen und weniger Bilder gucken.

Heute beim Frühstück, das aufgrund meiner Anwesenheit eine recht absurde realtitätswattige Athmosphäre aufwies (“wieso bist du schon wach?”), hat er dann auch gleich mit neuen Ideen für unser interinsuläres Fortkommen aufgewartet:

M: habe überlegt, dass wir verm. an mind. zwei Tagen einen Mietwagen brauchen werden … und ich muss mal rausfinden, wie die Orte an die ich will zugänglich sind, ob es doch Busse gibt, usw.

P: … oder Führungen? Die wissen auch wie man hinkommt.

M: aber wenn die Führungen teurer sind als ein Mietwagen durch zwei? Wenn natürlich nicht ist es cool, so eine Höhlenführung.

P: … ich hab auch gelesen, dass man auf den Azoren viel per Anhalter fahren kann. Die Einheimischen …

M: … fragen dann auch oft ob sie einen mitnehmen können. Ne ich meine, ob man sie mitnehmen kann …

P: Neinnein. Ob sie einen mitnehmen können.

M: (begeisterter Blick, über das Gute und Richtige und Paradiesische in der Welt): …

M: aber fahren die dann auch da hin wo ich hinwill? Die werden ihre Sehenswürdigkeiten ja schon kennen?

P: na ist halt per Anhalter. Man muss halt gucken.

M: na und da ist es auch nicht so, dass es auf den kleineren Inseln nur 10 Azorianos mit Auto gibt, und die vielleicht gerade an dem Tag gar nicht Auto fahren?

P: na sie werden nicht Schlange stehen und rufen: wo wollt ihr hin? Wo wollt ihr hin?

Hmm, doch komplizierter als ich dachte. Ich guck mal ob ich das Liniennetz der u-azorian finde …

Patrick ist also der strukturiertere, findigere Rechercheur, der selbst die geheimsten und schwierigst aufzufindenden Informationen aus dem Netz saugen kann. Wie gut ihn an meiner Seite zu haben.

M: wo hast du denn das gelesen?

P: auf azoren-online.com.