Dümpelt im Ozean wie Atlantis – und wir fahren hin … (III)
1.03.08
Gebucht. Schluck. Kanns noch gar nicht glauben. Wir fliegen da wirklich hin. Strahl.
13. bis 24.08. Sao Miguel und Terceira. Bin schreiblos.
23.03.08
Natürlich war ich nicht solange schreiblos, oder gar azorenerkundungsmäßig untätig. Inwzischen wurde die komplette Site azoren-online.com studiert und ein sehr empfehlenswerter Reiseführer »Azoren« von Michael Bussmann angeschafft. Liest sich so, wie ich mir die Lektüre von lonely planets immer vorstelle, nur eben auf deutsch, und ist voller detailierter und nützlicher Infos. Aus diesen beiden Informationsquellen blieb mit etwa zweieinhalb Wochen Leseabstand folgendes hängen:
– eine sehr beliebte azorianische Speise ist Blutwurst mit Ananas
– auf Terceira sind die meisten Wanderwege momentan nicht mehr bewanderbar, da man hierzu Weiden überqueren müsste, auf denen Mehrweg-Kampfstiere gelangweilt auf etwas Abwechslung warten.
Vor dem Urlaub sollte ich mich wohl nochmal genauer damit beschäftigen. Außerdem existiert ein gedankenverkarteter Notizzettel*, auf dem alles vermerkt ist, was ich auf den beiden Inseln sehen möchte und in der kurzen Zeit erwarten kann zu sehen. Wenn ich diesen Zettel zu Rate ziehe finde ich immerhin auch mal leckere Speisen. Zumindest eine. Bolo Levedo. Süßlich schmeckendes Brot mit Ziegenkäse, dass es in der Gegend um den Kurort Furnas, unserer ersten Station, gibt. Und Maiskolben bei den Caldeiras. Zwei Gedanken an die ich mich ab jetzt klammern werde, wannimmer ich mit Ananasblutwurstalbträumen hochschrecke.
Nun gut. Mit ein bisschen gutem Willen kann ich mich noch an einiges mehr erinnern. Ein waberndes Nebelwortnetz aus Vulkankegeln, Busfahrplänen und -Routen, Weiden, dampfenden Löchern, Wanderwegen, angepriesenen Meeresschwimmbecken mit Betonliegeflächen, hübschen Städtchen und Siedlungen, Tabak- und Teeplantagen, Wein und zahllosen Seen in denen man wegen der Überdüngung nicht baden sollte. Strände in denen man nicht baden sollte, weil Abwasser aus angrenzenden Siedlungen dort eingeleitet wird (Kläranlage geplant, Stand 2006). Wasserfälle mitten im Wald die in natürlich beheizte Becken platschen, in denen man baden kann, Windmühlen, Mauerzierwerk aus schwarzem und weißem Stein, natürlich das stündlich überraschend andere Wetter, Militärflughafen auf Terceira der in Google Earth verunschärft wurde, und der warme, eisenhaltige, schlammbraune See bei Furnas. Zahllose Heilige-Geist-Schreine.
Bis zum Urlaub bleibt ja noch Zeit diese Gedankenfetzen wieder in eine sinnvolle Form zu ordnen …
* wo ist der eigentlich?