thoreauvian ::: gedankenschatten inkanieren über den geist
»wenn ich im Wald spaziere kann eines Nachmittags zufällig der Schatten der Flügel eines Gedankens über die Landschaft meines Geistes huschen und mich daran erinnern wie wenig erkenntnisreich unser Leben ist. … dieser Schatten, der derart bald verschwunden ist und dessen Substanz nicht entdeckt wurde, legt nahe, dass es bedeutsame Ereignisse gibt, deren Abstand zu uns eine echte Geschichtsperiode darstellt.« … Technikeuphorie des neunzehnten Jahrhunderts … »keine aufrichtige und zutreffende Darstellung des Lebens eines Menschen oder eines Staates … das ist ein Hochjubeln der sich wechselseitig anhimmelnden Gesellschaft.«
Die einen Jubeln die Natur hoch, darf es für andere nicht die Ingenieurskunst sein? Ah, Hr. de Campos, Sie möchten etwas dazu sagen?
»Wagen fahren vorbei, und wir kennen ihre Substanz ebenso wie ihre Schatten. Sie halten und wir steigen ein. Aber jene erhabenen Gedanken, die in der Höhe ziehen, halten nicht, und wir steigen nicht ein.
Ich spüre dass der Mensch der in in seinem Gespräch mit mir über das Leben in Neu-England großen Wert auf Eisenbahnen, Telegrafen und dergleichen Unternehmungen legt, nicht unter die Oberfläche der Dinge geht. Er behandelt das Seichte und Vorübergehende als sei es tief und dauerhaft. In einer der Inkarnationen des Geistes, in dem Zeitraum zwischen Schlafen und Wachen, ja, sogar in einem der Zwischenräume einer Hindu-Dynastie vielleicht, mögen solche Dinge wie das neunzehnte Jahrhundert mit all seinen Verbesserungen kommen und wieder gehen. Nur was Gewicht hat, macht einen tiefen und dauerhaften Eindruck.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch III)