trisolar ::: in und aus dem schlaf
Luo Ji, Kälteschlaf, »… löste er sich selbst auf, und die schneeweiße Welt verengte sich zu einem silbernen Faden, der alles war, was in der grenzenlosen Dunkelheit von seinem Bewusstsein übrig blieb. Es war der Faden der Zeit, ein dünner, starrer Strang, der sich in beide Richtungen unendlich weit ausdehnte. Seine Seele hing an diesem Faden und glitt sanft mit konstanter Geschwindigkeit an ihm entlang, in eine ungewisse Zukunft.«
»Dunkelheit. Vor der Dunkelheit gab es nur das grenzenlose Nichts. Das Nichts war farblos und leer, Dunkelheit bedeutete immerhin Raum. Schon bald entstand Unruhe in der Dunkelheit des Raums, wie ein leichter Wind, eine Ahnung der vergehenden Zeit. Das Nichts war zeitlos, doch jetzt nahm die Zeit Gestalt an wie ein schmelzender Gletscher … kam das Licht, anfangs nur ein diffuses, helles Etwas, dann allmählich … gewann die Welt Konturen. Das wiedererwachte Bewusstsein hatte Mühe sie zu begreifen.«
(Liu Cixin, Drei Sonnen)