southern reach ::: kormorane, schattierungen
»Aber sosehr sich der Raum in solchen Momenten zu weiten schien, da waren nur Möwen und Pelikane, Kormorane und, hoch oben, etwas, das vielleicht ein Albatros sein mochte. Nur die kabbeligen Wellen und ein weit entferntes Nebelhorn und die matten Konturen von näheren und entfernteren Booten.« … die Landschaft immer kälter und karger, fühlt sich wie eine Befreiung, als wäre Area X »nichts anderes als ein Klima, eine Vegetationsart, ein schlichtes Terroir, obwohl er wusste dass das nicht stimmte. So viele Grautöne und -schattierungen – das Grau das vom Himmel strahlte, ein ständiges und endloses Grau, und völlig lautlos. Das gefleckte matte Grau des Wassers, vor dem Regen, gebrochen von den Kringeln der kleinen Welle, das Grau des Regens selbst, die Stacheln und das Kräuseln auf der Oberfläche des Ozeans. Das Silbergrau der richtigen Wellen weiter draußen … das Grau von etwas Großem und Schwerfälligem das unter ihm hindurchschwamm und das Boot anzuheben schien, als er versuchte, es in diesen Momenten still und motorlos gleiten zu lassen, sodass er den Atem anhielt; das Leben zu nah am Traum, um wieder auszuatmen. Er verstand warum die Biologin an diesem Teil der Welt Gefallen fand, wie man sich hier auf Hunderte Arten verlieren konnte. Wie man hier sogar ein ganz anderer werden konnte, als den man sich sah. Während der Stunden der Suche kamen seine Gedanken zur Ruhe. Die verzweifelte Sucht zu analysieren, den Tag und die Woche zu atomisieren, fiel von ihm ab …« … wie man sich in allen Landschaften verlieren kann
(Jeff VanderMeer, Southern Reach II)