thoreauvian ::: übliche Grenzen des Lebens aufgelöst

»… warum nicht ein hartes und entschiedenes Leben führen, dem man nicht ausweicht, das voller Abenteuer und Arbeit ist, in dem man viel lernt, viel unterwegs ist, auch wenn nur in diesen Wäldern? Ich gehe manchmal über ein Feld von unerwarteter Ausdehnung und lang vermisster Größe, als gäbe es ein mir würdiges Feld. Die üblichen täglichen Grenzen des Lebens sind aufgelöst, und ich sehe auf welchem Feld ich stehe … [Spricht sich den nachmittäglichen Spaziergang vorausdenkend zu, weit umher zu schweifen und frei zu sein. Bis spät in die Nacht zu verweilen, unklug und wagemutig. Mit größerem Radius leben. Die Menschen kommen abends von ihrem nächsten Feld, der nächsten Straße zurück] … wohin noch die Echos ihres Haushalts dringen; und ihr Leben schmachtet und ist krank, weil es seinen eigenen Atem atmet. Ihre Schatten am Morgen und Abend reichen weiter als ihre täglichen Schritte … [Zitiert Milton, »vom Morgen zum tauigen Abend an einem Sommertag.«] … Vulcanos Sturz nahm einen Tag in Anspruch, aber unsere Bestrebungen und Leistungen füllen nur die Zwischenräume der Zeit.«

(Henry D. Thoreau, Tagebuch II)

noch Kommentarlos
Kommentar schreiben:

Der Kommentar muss möglicherweise erst freigeschaltet werden, bevor er hier erscheint ...