thoreauvian ::: gedanken legen
»Solche ausgesuchten Erfahrungen niederschreiben, dass meine eigenen Schriften mich inspirieren können und ich schließlich aus Teilen Ganzheiten machen kann. … Gefühle und Gedanken, die alle Menschen mehr oder weniger haben, dem Vergessen zu entreißen und festzuhalten. Möge die Betrachtung des unfertigen Bildes seine harmonische Vollendung anregen. … Jeder Gedanke der begrüßt und aufgezeichnet wird, ist ein Nestei, neben den weitere Eier gelegt werden. Zufällig zusammengewürfelte Gedanken werden zu einem Rahmen, in dem es möglich ist, mehr zu entwickeln und zu zeigen. Vielleicht besteht der Wert der Gewohnheit des Schreibens, des Tagebuchschreibens, hauptsächlich darin – dass wir uns an unsere besten Stunden erinnern … meine Gedanken sind meine Gesellschaft. Sie haben eine gewisse Individualität und Besonderheit, ja, Persönlichkeit. Nachdem ich ein paar zusammenhängende Gedanken zufällig aufgezeichnet und nebeneinandergestellt habe, legen sie ein vollständiges neues Feld möglichen Arbeitens und Denkens nahe. Gedanke zeugte Gedanken.«
(Henry D. Thoreau, Tagebuch IV)